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Teilnahme beim Deutschen Orchesterwettbewerb 2008

Pressemitteilung des HCU vom 15. April 2008

Teilnahme beim Deutschen Orchesterwettbewerb 2008

Das zweite Orchester des HCU (Handharmonika Club Untergrombach e.V.) zählt zu den besten Amateur-Akkordeonorchestern, deutschland- und weltweit. Der Verein besteht seit 1933. Im Moment befindet sich das Akkordeonorchester Untergrombach unter der Leitung seines Dirigenten Wolfgang Pfeffer in Vorbereitung zum 7. Deutschen Orchesterwettbewerb, der vom 30. April bis 4. Mai 2008 in Wuppertal stattfindet. Das Orchester startet in der Kategorie D1 Akkordeonorchester und stellt sich der schwierigen Herausforderung, an die Höhepunkte seiner Karriere anzuknüpfen. Die Auswahl der Pflicht- und Wahlstücke spiegelt die musikalisch wie technisch geforderte Vielfältigkeit:

"Divertimento" von Fritz Dobler ist eine 3-sätzige Suite in traditioneller Tonsprache und gehört zu den "Klassikern" der Akkordeonorchesterliteratur. Das Werk ist eines der meistgespielten Originalkompositionen für Akkordeonorchester. Das Orchester wird diese Komposition beim Bundesentscheid zum DOW als Pflichtstück vortragen. Das Werk ist in seiner Struktur leicht zu erfassen, spieltechnisch und in musikalischem Sinn fordert es dem Orchester jedoch ein Höchstmass an Spieltechnik ab.

"Canto de Animas" ist der erste Satz aus den "Spanischen Impressionen" von Wolfgang Jacobi. Eine Suite, die auf Elementen der Spanischen Folklore basiert und zu den wichtigsten und richtungsweisendsten Werken für Akkordeonorchester gehört. Hier ist vom Orchester höchste musikalische Expressivität und Gestaltungssensibilität gefordert, ein Umstand, der dem Akkordeonorchester Untergrombach schon immer hervorragend lag. Der Satz bildet im Programm den Ruhepunkt und auch den laut Ausschreibung geforderten langsamen Satz des Programms.

"Sinfonietta Dramatica" von Stevan Divjakovic ist der temperamentvolle und sehr modern gehaltene Finalteil des Wettbewerbprogamms unter Verwendung von Tanzformen in hauptsächlich ungeraden und schwierigen Taktarten, die im Balkan beheimatet sind und jedes Orchester vor eine äußerst klippenreiche Aufgabe stellen. Nach ruhiger choralähnlicher Einleitung mündet die "Sinfonietta Dramatica" in einen orgiastischen Rausch aller möglichen und unmöglichen Taktarten, um alsbald doch wieder in ruhigere Gefilde zurückzukehren, bevor die wilde Ausgelassenheit wieder aufbricht und das Werk unaufhaltsam zum furiosen Ende treibt. Mit diesem turbulenten letzten Teil beschließt das Orchester des HCU seinen Auftritt beim Bundesentscheid in Wuppertal.

Das Akkordeonorchester Untergrombach bemüht sich um die Verteidigung seines Preisträger-Titels aus den Jahren 1996 in Gera und 2000 in Karlsruhe. Beim letzten Wettbewerb 2004 in Osnabrück verzichteten die Untergrombacher Akkordeonisten auf Wunsch des Veranstalters auf eine Teilnahme. Stattdessen wurden sie seinerzeit vom Deutschen Musikrat für ein Sonderkonzert innerhalb des Rahmenprogramms engagiert. Beim 10. Internationalen Akkordeonfestival in Innsbruck im Mai vergangenen Jahres konnte Untergrombach zum zweiten Mal den "Weltmeister-Titel" mit nach Hause nehmen.