Das Orchester II des Handharmonikaclubs Untergrombach (HCU) lässt auch unter Leitung seines Dirigenten Uwe Höhn (seit 2016) keine Möglichkeit aus, sich bei Akkordeonorchesterwettbewerben mit anderen Orchestern zu vergleichen und sich den Stand des eigenen Könnens von einer fachkundigen Jury bestätigen zu lassen – und das ist auch sehr gut so, gibt es doch keine bessere Motivation für ein Orchester als häufige Leistungsziele und –vergleiche!
Nach der Teilnahme am Orchesterfestival in Innsbruck im Juni des Jahres, bei dem sich das Orchester bei harter Konkurrenzlage das Prädikat „hervorragend“ erspielt hatte, entschieden sich das rund 30-köpfige Orchester und sein Dirigent zur Teilnahme am kommenden Deutschen Orchesterwettbewerb (DOW); dieser findet 2020 in Bonn statt, wird vom Deutschen Musikrat veranstaltet und steht diesmal ganz im Zeichen des 250. Geburtstages Ludwig van Beethovens, dem großen Sohn der Stadt. Um sich für die Teilnahme am DOW zu qualifizieren, stand für die Akkordeonisten aus dem Bruchsaler Stadtteil der Landesorchesterwettbewerb im württembergischen Metzingen auf der Agenda: in der auch als Vortragsaal nutzbaren Mensa der Neugreuthschule der nahe Reutlingen liegenden Kreisstadt erspielte sich das Orchester am vergangenen Wochenende vor der vierköpfigen Jury und Publikum 21,5 von 25 möglichen Wertungspunkten und sicherte sich damit die Weiterleitung zum Bundesentscheid 2020 in Bonn. Dargeboten wurde zuvorderst das Akkordeonorchester-Pflichtwerk des diesmaligen DOW, „Meditationen und Allegro in D“ des 1964 geborenen Komponisten Lutz Stark, in dem mit Blick auf das Beethoven-Jubiläum verschiedene Motive des großen Komponisten reizvoll kontrastierend und in klanglich illustrer Manier paraphrasiert sind; daneben bewies das Orchester in „Canto de ánimas“ von Wolfgang Jacobi und im effektvollen „Karneval“ des Jugoslawen Tihomil Vidosič auch sein Können mit gesanglich-expressiven sowie virtuos-prägnantem Spiel.